Archive for Oktober 2007

Das ortsbezogene Pediaphon, ein location based service, jetzt auch per Handy und mit Google-Maps Mash-Up.


Es gibt einige Neuerungen zum Pediaphon zu berichten.
Neben der Unterstützung des freien Ogg-Forbis-Audioformates
(aufgrund von Nutzeranfragen) ist nun auch eine ortsabhängige Variante
des Pediaphons entwickelt worden, welche abhängig von der Position
des Nutzers einen möglichst gut passenden Wikipedia-Artikel vorliest.
Viele Wikipedia-Artikel über Orte, Städte, Stadtteile, Monumente,
Gebäude etc. sind seit einiger Zeit in den Artikeln auch mit
GPS-Koordinaten angegeben (Neudeutsch georeferenziert). Ist die Position eines
Benutzers bekannt, kann nun nach Artikeln gesucht werden, die Dinge in
seiner Nähe beschreiben. Das Ganze ist möglich geworden durch das WikiProjekt
Georeferenzierung
, wo an der Georeferenzierung möglichst vieler Artikel
gearbeitet wird. Der Webservice
geonames.org
bietet ein sogenanntes ‘reverse geocoding’, mit dem zu einem
gewählten Ort die nächstgelegenen georeferenzierten Artikel gefunden werden
können. Diese Dienste werden nun vom Pediaphon automatisch abgefragt,
um den am besten passenden Artikel zu finden und zu sprechen.
Das Pediaphon kann so nun als sprechender Reiseführer zum
kontextabhängigen mobilen Lernen eingesetzt werden.

Das Web-Interface dazu findet sich unter
http://pediaphon.fernuni-hagen.de/~bischoff/radiopedia/gis.html

Hinzugekommen ist nun auch ein kleines Google-Maps Mash-up.
Neben der geschätzten Position des Nutzers (roter Marker) und der Position des
am besten passenden Artikels (blauer Marker) werden vier weitere Artikel
in der Nähe des Nutzers (grüne Marker) angezeigt. Mit einem Klick auf diese Marker kann sofort das Pediaphon mit der Erzeugung der entsprechenden MP3-Version des Artikels beginnen. Realisiert wurde diese Funktionalität mit dem
Google-Maps-API.
Seine Position kann ein Benutzer wahlweise als GPS-Koordinaten im
WGS84-Format, als Gauß-Krüger-Koordinaten, als CellID oder als
Adresse übergeben.



Wenn ein mobiler Benutzer über keinen GPS-Empfänger verfügt, kann er die
sogenannte CellID, die eindeutige Bezeichnung (eine Ziffer)
einer Mobilfunkzelle, mit einigen Mobiltelefonen anzeigen lassen
und zur Lokalisation verwenden (momentan nur O2, mit Hilfe von
Patriks GSM-Seiten). Einige Smartphones,
wie beispielsweise alte Nokia Communicator, neue Nokia Smartphones
und Windows Mobile Geräte (mit spezieller Software,
sehr empfehlenswert: CellProfileSwitcher), erlauben die
permanente Anzeige der CellID.

Alternativ kann
mit jedem Handy im O2-Netz
über den Nachrichtenkanal 221
(auch Cell broadcast genannt) die Position des Mastes der aktuellen Mobilfunkzelle kostenfrei empfangen werden. Das sollte jedes Handy beherrschen.

Neben einem Web- und WAP-basierten
ortsbezogenen Dienst ist nun auch ein Telefonie-basierter Location based Service per SMS hinzugekommen. Diese Dienst funktioniert folgendermaßen:

Senden Sie eine SMS mit dem Schlüsselwort ‘pedia’ gefolgt vom Schlüsselwort
‘ort’ und einer Adresse wie bei Google Maps (minimal nur die
Postleitzahl)

oder gefolgt vom Schlüsselwort ‘gps’ und den GPS-Koordinaten

oder
gefolgt vom Schlüsselwort ‘cell’ und der CellID der Mobilfunkzelle

oder gefolgt vom Schlüsselwort ‘gk’ und den Gauß-Krügerkoordinaten der
Mobilfunkzelle

an das Pediaphon: 0151-59111661.

Beispiele:

pedia ort Universitätsstr. Hagen DE’ (Adresse wie bei Google-Maps)

oder

pedia ort gps 51.377 7.495′ (GPS-Kooordinaten)

oder

pedia ort cell 25808′ (O2-GSM-CellID)

oder

pedia ort gk 339630569559′ (O2-Gauß-Krüger-Koordinate 12-stellig, kann mit jedem Handy im O2-Netz empfangen werden)

Das Pediaphon spricht nach Anruf der Festnetznummer 0231/1774088 den
Artikel,
der am besten zu Ihrer momentanen Position passt. Lernen Sie kontextabhängig. Benutzen Sie die Wikipedia als sprechenden Reiseführer!

Die Sprachsteuerung des Pioneer 3 AT Roboters per Mobiltelefon oder der erste autonome Asterisk-Roboter im Video


Mal schauen wie gut sich ein Flash-Video in mein Blog intergriert.
Hier als Beispiel der Pioneer 3 AT Roboter per Handy dirigiert.

Und das Ganze per Smartphone mit Video-Stream. Hier wird der Pioneer Roboter mit einem Windows Mobile 2003
(geht auch mit WM5, und WM6 muss ich noch testen geht auch!) Smartphone ohne
Installation zusätzlicher Software direkt im Webbrowser fernbedient. Der MPEG4
Vidiostream wird per ActiveX-Control im Browserfenster eingebettet. Die
Funktionalität ist hier ohne Java auf dem Client mit Hilfe von Javascript
realisiert worden:

Noch mehr Videos gibt es nun in meiner kleinen
Video-Gallerie
zu sehen.

Und das GUI zu diesem Video als Screenshot:

Noch einmal automatische Anmeldung von WLAN-VoIP-Telefonen (Handys und PDAs mit Softphone) in Campus-WLANs, FON-Acesspoints (Fonero-Netzwerk) und T-COM Hotspots


(siehe dazu auch diesen Blog-Eintrag)

Das campusweite FernUni-WLAN wird, wie viele andere Public-Hotspots
ünverschlüsselt angeboten, und nimmt die Authentifikation der Nutzer über ein
Web-Formular vor. Dieses Formular wird unabhängig von der Seitenabfrage
jedem Nutzer im Browser angezeigt solange er nicht erfolgreich
authentifiziert ist. Ähnlich wird bei FON und beispielweise den T-Com
Hotspots verfahren. Solche Formulare sind leider häufig nicht für mobile
Geräte wie PDAs oder gar Mobiltelefone optimiert.
Die Eingabe der (langen) Benutzernamen nach dem Schema BENUZER@HOCHSCHULE.DE
(für DFN-Roaming)
und des Passwortes auf einer Nummerntastatur eines Voip-fähigen
Mobiltelefons ist normalerweise sehr
mühselig. Eine (halb) automatische Anmeldung ist wünschenswert.

Das Rechenzentrum der Fernuniversität hat das bisher gut funktionierende
Tino-CGI-Script ( Tino Is Not Oasis,
tino.cgi) von Hannu Teulahti
für die Authentifizierung im campusweiten
FernUni-WLAN (an das DFN-Roaming
angeschlossen,
auch international über eduroam) durch eine neue PHP-basierte
Lösung ersetzt.

Ein kurzer Blick in den neuen HTML-Quellcode des PHP-Skriptes zeigt,
dass die Formulardaten leider per POST-Methode übertragen werden. Die
GET-Methode wäre für die Nutzung auf einem WLAN-Telefon sehr viel günstiger,
da hier einfach der URL vorgelegt mit den Parametern (evt. gefährlich bei
Verlust des WLAN-Handys bzw. PDA) in die Bookmarks (Lesezeichen/Favoriten)
eingetragen werden könnte.

Neben dem Einsatz von CURL (z.B. unter
Linux) für eine solche automatische
Anmeldung gibt es auf einem Mobiltelefon (oder PDA) noch die Möglichkeit das Formular
einfach vorzubelegen. Natürlich ist es sehr einfach möglich eine lokale
HTML-Datei einfach mit entsprechenden Parametern vorzubelegen und diese dann
per “Form Action” an das entprechned Script zu senden.

Leider verfügt mein WLAN-Telefon (TC300) nicht die
Möglichkeit eine HTML-Datei lokal abzuspeichern. Da gibt es aber einen
Trick: Der Cache des Browsers wird üblicherweise im Flash angelegt und
überlebt auch das Ausschalten des Geräts. Also einfach folgende Datei
(unnützes HTML entfernt, sehr viel besser lesbar auf mobilen Endgeräten,
USERNAME und SUPERGEHEIM ersetzen)
irgendwo auf einem Webserver, in einem Unterverzeichnis auf das nirgendwo verlinkt wird, anlegen (am
besten auf einem Server mit ssl):

<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Transitional//EN"
"http://www.w3.org/TR/html4/loose.dtd">
<html><head><title>DFNRoaming FU</title>
<body>

<form action="https://roaming.fernuni-hagen.de:8001/" method="post">
<input name="redirurl"
value="http://www.dr-bischoff.de/pda/pda.html" type="hidden">
<br>
Benutzername:<br>
<input name="auth_user" size="30" type="text"
value="USERNAME@fernuni-hagen.de">
<br>
Passwort:<br>

<input name="auth_pass" size="30" type="password"
value="SUPERGEHEIM">
<br>
<input name="accept" value="Login" type="submit">
</form>
</body></html>

- Cache des Handy-Browsers aktivieren.

- Danach einmal manuell einloggen. Den URL der erzeugten Datei als
Bookmark/Lesezeichen/Favorit
eingeben.

- Das nächste mal im WLAN den Bookmark aufrufen, den Login-Button anklicken,
fertig!

Wenn das Handy zum mobilen surfen eingesetzt wird sollte zur Sicherheit am
Ende einer Session die erzeugte Login Datei nochmals geladen werden um
sicher
zu gehen, dass sie wieder im Cache angelegt wird.

Dieses Verfahren sollte auch an allen Hochschulen die DFN-Roaming bzw.
EDUROAM anbieten und dazu die neue PHP-Authentifizierung einsetzen
funktionieren. Prinzipiell ist diese Vorgehensweise auch für ein
automatisiertes Login in FON (Fonera)
-Netzwerken und T-COM-Hotspots möglich. Auch mit anderen WLAN-VoIP-Telefonen
sollte dieses Verfahlen einfach zu realisieren sein. (z.B. Nokia N60, N70,
N80,
E90 und auch mit dem Apple iPhone, wenn man es denn unbedingt haben möchte ;-)

Einzige Voraussetzung
HTTPS also SSL muss vom Endgerät unterstützt werden. Die lästige
Anmeldeprozedur entfällt. Das Passwort wird per SSL übertragen, lässt sich
also nicht abhören, aber die SIP-Authentifizierung des Telefons geht dann
leider, wie auch die Telefonate, unverschlüsselt über das WLAN. Ausprobiert
habe ich das Ganze mit einem T-Com TC300 WLAN und VoIP-Mobiltelefon.
(Baugleich dazu ist z.B. das twintel von Arcor) Ich verwende aber eine
andere
Firmware
von Pirelli mit welcher der SIP-Client zuverlässig
funktioniert und auch ein richtiger Webbrowser an Bord ist, es sollte aber
auch mit der originalen Firmware (die hat aber wie gesagt einen Fehler im
SIP-Client, Verbindungsabbruch nach ca. 20 Sekunden z.B. mit Sipgate)
funktionieren.