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Vortrag bei den Unikids der Uni Duisburg-Essen – die Kinderuni 2016


„Was jeder über Smartphones, das Internet und digitale Privatsphäre unbedingt
wissen sollte“ war das Thema des Beitrags des Zentrums für Informations- und Mediendienste (ZIM) zu den “Unikids” der Universität Duisburg-Essen am 16. März 2016. Dafür haben mein Kollege Andreas Michels und ich einen Vortrag speziell für das junge Publikum der 8- bis 12-jährigen Schüler konzipiert. Fragen wie

  • Was ist eigentlich digitale Privatsphäre und was passiert mit meinen Daten im Internet?
  • Wem gehören meine Fotos?
  • Wie funktioniert das mit den APPs und was essen eigentlich Programmierer?
  • Weiß Google wirklich alles und vergisst das Internet niemals etwas?

wurden in dem Vortrag behandelt und speziell für die Zielgruppe aufbereitet.

publikum

Circa 700 Kinder verfolgten gespannt den Vortrag im großen LX-Hörsaal in Duisburg, während Ihre Eltern im Nachbarhörsaal den Vortrag per Videoübertragung sehen konnten. Die hohe Zahl der Anmeldungen – die Veranstaltung war „ausverkauft – ist der Thematik geschuldet, die anscheinend bei Eltern und Kindern einen Nerv getroffen hat.

Wir haben den Vortrag auch für Umfragen mit farbigen Abstimmungszetteln genutzt und waren überrascht, wie viele von den 8-12 jährigen bereits über ein eigenes Smartphone verfügen. Auch die Verbreitung der Apps der Sozialen Netzwerke war viel höher als erwartet. Die AGBs von Facebook sehen eigentlich ein Mindestalter von 13 Jahren, die von WhatsUp gar 16 Jahren. vor. Da jeder Nutzer von Android-Smartphones (ca. 80% der Kinder) bei Verwendung des Play-App-Stores mit Google-Account angemeldet ist, werden auch von Kindern alle Suchbegriffe, kontinuierlichalle Positionen, der Youtube-Such- und Videoverlauf gespeichert! Eltern sollten zumindest unter

https://myaccount.google.com/privacy?pli=1

die Datenschutzeinstellungen für ihre Kinder anpassen.

Um das komplexe Thema für die Kinder auch spannend zu gestalten, wurden interaktive Elemente in den Vortrag eingebaut. Beispielsweise gab es einen Versuch, bei dem ein Smartphone in eine Alufolie eingewickelt wurde, um herauszufinden ob es dann noch Daten übertragen kann. Welchen Schaden ein „gefundener“ USB-Stick anrichten kann, demonstrierte Andreas Michels den Kindern. Es gab auch ein interaktives Computerspiel mit echten Menschen zu sehen, in dem sich die Kinder gegenseitig fernsteuern konnten. Das in nur 15 Minuten mit jQuery Mobile realisierte Spiel ist auch online unter
https://www.uni-due.de/~bischoff/game/index.html

computerspiel_mit_echten_menschen

verfügbar und funktioniert in jedem Webbrowser und auf  allen Smartphones.

game

Ein Mitspieler, der per Voice-App ferngesteuert wird

Ein Spieler bedient das Smartphone. Der andere Spieler muss den Sprachanweisungen folgen, um ein aufgemaltes oder mit Klebestreifen aufgeklebtes Labyrinth zu durchqueren. Um es schwieriger zu machen, können dem Spieler im Labyrinth auch die Augen verbunden werden. Kinder können damit Freunde, Geschwister, Eltern oder Lehrer fernbedienen. Im Vortrag war diese Aktion das Highlight für die Kinder.
Auch der Passwortchecker https://checkdeinpasswort.de löste Begeisterungsstürme aus, als bei leicht zu merkenden aber mit einem einfachen Schema erzeugten Passwörtern Entschlüsselungszeiten von mehreren tausend Jahren angezeigt wurden.

ude_logo_aktion

Die UDE-Logo Aktion

Eine Mittmachaktion für das ganze Auditorium war ein verteiltes Display mit farbigem Papier bei der sowohl die Buchstaben „UDE“ als auch ein „Space Invider“ dargestellt wurden. Dabei wurde sowohl auf vorher geklebte Marker (für UDE), als auch auf Augmented Reality zurückgegriffen, in der sich die Kinder per Video-Feedback selbst zu einer Abbildung organisieren mussten. Das Augmented Reality Feedback wurde mit einer Webcam in Processing realisiert.

saal_mit_spaceinvader

Der Alphakanal für das Live-Videofeedback

space_invider

Die Space Invider Aktion selbstorganisiert mit Videofeedback

Nach dem Vortrag wurden wir von den Kindern mit Fragen gelöchert und um
Autogramme gebeten, was uns beiden vorher noch niemals passiert ist. Die Kinder
waren ein sehr dankbares Publikum und das tolle Feedback hat die Mühe der
Vorbereitung 10-fach aufgewogen.

Unterstützt wurden wir beim Vortrag in ganz hervorragender und professioneller
Weise durch das Sonderveranstaltungs-Team des ZIM. Vielen Dank an  die Kollegen, die uns sehr geholfen haben. DFür uns als Vortragende war es sehr
spannend auch einmal den Arbeitsbereich der Medienprofis des ZIM der Universität Duisburg-Essen kennenzulernen.

Wer seine Kinder zu der jährlichen Veranstaltung Kinderuni an der Uni Duisburg-Essen anmelden möchte, findet weitere Informationen unter

https://www.uni-due.de/unikids/

Die Folien des Vortrags als PDF sind hier eingestellt:

https://www.uni-due.de/%7Ebischoff/unikids/Was_jeder_wissen_sollte_Unikids_Michels_Bischoff.pdf
Zusätzliche Informationen und Links für die Eltern wurden auch auf einem Handout
und einer ZIM-Seite zu der Veranstaltung bereitgestellt. Neben Hinweisen zu
Gefahren im Netz und Tipps zu Medienkompetenz gibt es dort auch Hinweise auf für
Kinder und Jugendliche geeignete kreative Angebote im Netz zum Musizieren,
Programmieren und Filme machen mit Smartphones und Tablets.

https://www.uni-due.de/zim/unikids.php

Hier sind auch noch weitere, viel bessere, Fotos bei flickr von der Veranstaltung zu finden, die von einem Profi-Fotografen erstellt worden sind:

https://www.flickr.com/photos/127786872@N08/sets/72157665503141290/with/25761729242/

Und noch weitere Fotos vom Fotografen von der ZIM-Seite zu Unikids:

https://www.uni-due.de/zim/unikids.php