#fail! Kein QR-Code für die U-TOPIA im Dortmunder U!

Nanu, da gibt es tatsächlich im Jahre 2012 immer noch Leute die die Funktion von QR-Codes nicht verstanden haben. Das ist besonders peinlich, wenn wie im Falle des U-TOPIA-Festivals für Musik, Kunst und Technologie im Dortmunder U, womöglich Medienkompetenz assoziiert wird. Da hat wohl ein naiver Designer den an sich funktionierenden Art-QR-Code invertiert, weil der Code so besser in die Gestaltung des Flyers passt. Nun gibt es einige wenige QR-Code-Scan-Apps die auch invertierte QR-Codes verarbeiten, aber das Gros der Programme kann damit nichts anfangen. Mit einer online Bildbearbeitung konnte ich den Code unterwegs schnell invertieren und auslesen, aber wie viele Leute machen so etwas?

So nicht! Das können nur sehr wenige QR-Code-Reader lesen. Und kein Hinweis auf den Inhalt!

 

 

Von mir invertiert. So sah der Code wohl ursprünglich aus – und so funzt es auf allen Smartphones.

Ganz besonders schlau sind dann auch noch selbsternannte „Viral-Marketing-Experten“, die einen Flyer wie den abgebildeten kreieren, auf dem kein weiterer erläuternder Text (oder gar die kodierte URL als Text für Leute, die womöglich kein Smartphone mit Kamera besitzen) enthalten ist. Damit ist der Flyer das Papier nicht mehr wert auf dem er gedruckt wurde.

Ein solcher QR-Code allein kann übrigens je nach Inhalt sehr wohl für den Nutzer auch gefährlich sein und sehr unangenehme Dinge mit dem Telefon anstellen. Beispielsweise können durch USSD-Codes (auch GSM-Codes genannt) mehrfach falsche SIM-Codes eingegeben werden und die SIM so gesperrt werden (siehe Heise). Wenn dann wenigstens ein Autor/Herausgeber auf dem Flyer angegeben ist, kann man den Verursacher zur Rechenschaft ziehen.

Also immer schön vorsichtig mit anonymen QR-Codes umgehen!

Auch auf dem überall in der Stadt geklebten Plakat für die U-TOPIA sind die  invertierten Codes vorhanden. Hatte keiner der Entscheider die Medienkompetenz den hippen QR-Code einmal mit verschiedenen Readern/Plattformen auszuprobieren? Ein Trauerspiel! Das Dortmunder U sorgt ja momentan permanent für Schlagzeilen.

 

 

Auch auf auf dem Plakat leistet sich das U den Fehler, direkt neben dem Schriftzug „digitale Künste“ 😉

Übrigens hielt ich 2006 solche Codes, bzw. deren Vorläufer die DataMatrix-Codes, auch für neu und habe damals einen Online-Generator dafür ins Netz gestellt. Den im Artikel für Symbian und Windows Mobile (ja, auch damals gab es schon Smartphones 😉  ) empfohlenen QR-Code-Reader des Pioneer auf dem Gebiet mobiler QR-Codes Quickmark benutze ich heute in der Android-Variante.

Richtig neu war das Thema  im Jahre 2000, erfunden würden solche Codes schon im Jahr 1994! Spannend und praktikabel wurden solche Codes mit der Verfügbarkeit preiswerter CCD-Kameras. Eine USB-Kamera ist seit einigen Jahren viel preiswerter als ein konventioneller Barcode-Reader.

Auf allen Plattformen funktionierende und professionell gestaltete Art-QR-Codes gibt es beispielsweise hier 😉 .