Kategorie: iPhone

Was tun bei Schadsoftware auf dem Smartphone?


Mobile Security – Virus auf dem Handy – Malware und Trojaner auf dem Smartphone

Ähnlich wie Windows auf dem Desktop ab Ende der 90er Jahre Ziel von Angriffen über das Internet wurde, blüht dieses Schicksal nun Android als dominierender Betriebssystemplattform für Smartphones. Aber auch Angriffe auf iPhones und iPads werden von uns zurzeit vermehrt beobachtet. Dabei handelt es sich überaschenderweise noch um XhostGhost.

Wie werden die Infektionen erkannt?

Wir bekommen vom DFN-Verein (Deutsches Forschungs-Netz, der Internet-Provider der Uni) automatisierte Warnmeldungen, wenn sich ein Computer oder ein Smartphone aus dem IP-Adressbereich der Uni Duisburg-Essen mit dem Kommandoserver eines bekannten Bot-Netzes verbinden will. In so einem Fall informieren wir die Nutzerinnen und Nutzer über den Befall und empfehlen den Besuch des e-Points bzw. des PC-Services um das Gerät von der Schadsoftware zu säubern.

malware

Viele Nutzer setzen Virenscanner auf Smartphones ein. Deren Wirksamkeit auf Smartphones wird aber von Experten stark angezweifelt. Virenscanner erfordern viele, wenn nicht alle, App-Rechte ein  und schaffen so möglicherweise neue Sicherheitslücken. Apple hat den Herstellern von Virenspanner den Vertrieb dieser Software über den iTunes-Store untersagt.

Was kann so eine Infektion anrichten?

Ist ein Smartphone erst einmal von Schadsoftware durchdrungen, ist es ein Leichtes, diese Geräte und so die Nutzer zu verfolgen, persönliche Kontaktdaten
und Passwörter abzugreifen oder das Telefon gar als Abhörwanze zu betreiben. Kein einziger Account und kein Passwort, welches jemals auf so einem Gerät eingegeben worden ist, ist dann noch vertrauenswürdig. Das gilt auch für die Zugänge zu den App-Stores, die möglicherweise auch Zahlungen mit Kreditkarten zulassen.

Vorsicht mit App-Rechten!

Man sollte sich immer bewusst sein, das jede App, die bestimmte Rechte, wie etwa auf die Kamera, oder das Mikrofon, einfordert die Kamera bzw. das Mikrofon zu jeder Zeit auch benutzen kann. Insofern vertraut man immer dem Programmierer bzw. Anbieter der App. Besonders vertrauenswürdig müssen Apps sein, die eine VPN oder eine zusätzliche Tastatureingabemethode realisieren, da sie alle Eingaben bzw. den gesamten Netzwerkverkehr auch anderer Apps belauschen können. Wenn man Bedenken wegen der geringen Anzahl der bisherigen Installationen oder den geforderten App-Rechten hat, sollte man lieber nach einer alternativen App suchen.

 Wie kommt die Schadsoftware auf das Smartphone?

Häufig installieren die Anwender die Schadsoftware selbst in Form von Spielen oder gefälschten Apps unklarer Herkunft. Google und Apple versuchen Schadsoftware aus dem Android Play Store bzw. dem iTunes App Store fernzuhalten, was ihnen aber nicht immer gelingt. Ganz besondere Vorsicht ist bei Apps aus alternativen App-Stores wie z.B. AndroidPit (Android) oder Cydia (für IOS-Geräte mit Jailbreak) geboten, da hier möglicherweise Apps mit sehr unklarer Herkunft gehandelt werden. Siehe auch diese Zusammenstellung von App-Stores für diverse Smartphone-Betriebssysteme. Viele Android-geräte werden bereits mit einem Zugang zu einem alternativen App-Store verkauft.

Die bei uns aktuell beobachteten Fälle mit XhostGhost haben gar eine manipulierte Entwicklungsumgebung für iPhone-Apps als Ursache. Diese manipulierte XCODE-Version wurde 2015 Entwicklern untergeschoben und hat dazu geführt, dass APPs wie WeChat oder die chinesische Version von “Angry Birds 2″ mit einem Trojaner infiziert worden sind.

Aber auch Sicherheitslücken in Smartphone-Betriebssystemen können die Ursache für eine Infektion mit Schadsoftware sein. Achten Sie darauf alle Sicherheitsupdates für Ihr Betriebssystem auch zu installieren. Auch die Apps sollten Sie regelmäßig aktualisieren.

Leider haben die Hersteller wenig Interesse daran, für Security-Updates zu sorgen, nachdem die Geräte erst einmal verkauft worden sind. Apple hat da ein abweichendes Geschäftsmodell und versorgt die sehr viel teureren IOS-Geräte recht lange mit Updates, während es bei Android-Geräten mit Updates eher mau aussieht. Android-Geräte, die von der alternativen Firmware LineageOS unterstützt werden (Geräteliste hier) können sehr viel länger sicher betrieben werden. Wer nachhaltig und IT-sicher agieren möchte, sollte nur Geräte kaufen, die in dieser Liste aufgeführt werden.

Einige Geräte sind „ab Werk“ mit vorinstallierten Apps des Herstellers  oder gar eigenen App-Stores (siehe oben) ausgestattet, die Sicherheitslücken enthalten. Preiswerte Geräte aus China stehen in Verdacht, schon „ab Werk“ Schnüffelsoftware mitzubringen, die den Anwender ausspioniert. Update: Hier noch zwei ganz aktuelle Fälle (Smartphones von Blue Products und Nomu).

Auf Smartphones laufen Webbrowser, die wir ihre Desktop-Pendants Sicherheitslücken haben können. Insofern können Sie sich  auch Schadsoftware per Drive-by-Download einfangen. Besonders perfide sind beispielsweise Pop-Ups auf Webseiten, die die Besucher zu Downloads überreden sollen. Sowohl für Android (Adblock Browser) als auch für IOS (Adblock Browser) gibt es mobile Adblocker, die die Gefahr von Drive-by-Downloads verringern.

Staatliche Malware – der Staatstrojaner

Eher ein politisches Trauerspiel ist es, dass nun auch Strafverfolgungsbehörden in Deutschland Sicherheitslücken ausnutzen oder für neue sorgen dürfen. Der Staatstrojaner soll Daten vor der sicheren Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf dem Gerät abgreifen. Das deutet auf ähnliche Technologien hin, wie Sie open bei VPN und Tastatur-Apps beschrieben worden sind. Auch solche durch Steuergelder finanzierte Trojaner können Sicherheitslücken enthalten, die möglicherweise von Kriminellen ausgenutzt werden.

Was tun bei einer erkannten Infektion?

Wenn die Infektion durch das ZIM erkannt wurde, bitten wir Sie  umgehend die WLAN-Verbindung in das eduroam unterbrechen und das eduroam-WLAN-Profil löschen. Dann sollten Sie versuchen persönliche Daten vom Smartphone auf einen vertrauenswürdigen Speicher zu kopieren. Wenn Ihre Google bzw. Apple Zugangsdaten gestohlen worden sind, ist auch der Cloudspeicher dort möglicherweise nicht mehr sicher.  Kopieren Sie alle Ihre persönlichen Daten (Kontakte, Fotos) auf einen PC oder die vertrauenswürdige Sciebo-Cloud (auch das Sciebo-Passwort müssen Sie nachher ändern!). Notieren Sie sich alle Zugangsdaten der installierten Apps/Dienste. Für Android-Gräte die OTG-fähig sind gibt es USB-Sticks, die sich für ein Backup auch direkt an der Mikro-USB-Buchse anschließen lassen. Alternativ tut es auch ein OTG-Adapter, an den schon vorhandene USB-Datensticks angeschlossen werden können.

Auch beim Verkauf eines Android Smartphones muss es hier auf den Werkszustand zurückgesetzt werden.

Auch beim Verkauf eines Android Smartphones muss es hier auf den Werkszustand zurückgesetzt werden.

Setzen Sie erst danach Ihr Smartphone auf die Werkseinstellungen zurück. Unter Android geht das so:  „Einstellungen“, „Sichern und Zurücksetzen“, „Auf Werkszustand zurück“.

Unter IOS müssen Sie nach Apples Anleitung vorgehen.

Ändern sie danach Ihr Uni-Passwort im Selfcareportal der Uni. Wir empfehlen Ihnen dringend auch die Passwörter der Google/Apple App-Store-Account und aller auf dem Smartphone verwendeter Dienste zu ändern! Dann können Sie Ihr Smartphone wieder neu mit Ihrem Google/Apple-Account einrichten. Sie sollten dann alle verfügbaren Updates herunterladen. Verzichten Sie darauf Ihr Smartphone mit Hilfe von Google „meine Daten sichern“ bzw. dem Pendant von Apple wieder automatisiert einzurichten, da Sie dann möglicherweise die Schadsoftware wieder automatisch installieren, wenn sie diese aus dem Google-play-Store installiert haben. Ignorieren Sie keinesfalls eine erkannte Infektion, da sowohl Ihre Privatsphäre als auch die Sicherheit des Uni-Netzes betroffen sind.

KinderUni-Vortrag auf der IdeenExpo 2017 in Hannover


Die IdeenExpo (mehr dazu in der Wikipedia) wird auch als das größte Klassenzimmer der Welt bezeichnet. Sie wird im zweijährigen Rhythmus seit 2007 auf dem Messegelände in Hannover ausgerichtet. Eins der Formate dort ist der Campus der Ideen mit der Kinderuni.  In diesem Jahr konnten Andreas Michels und ich zu diesem Format mit einem interaktiven Vortrag mit dem Titel “Was jeder über Smartphones, das Internet und digitale Privatsphäre unbedingt wissen sollte” beitragen.

Pixelaktion Pixelaktion mit dem Publikum

Andreas Michels und Andreas Bischoff beim Livehacking
Andreas Michels und Andreas Bischoff beim Livehacking (Foto A. Michels – GOPRO Snapshot)

Die Kinder hatten dort großen Spaß und wir konnten auf sehr unterhaltsame Weise  einiges an know how zu Bildrechten, Cybermobbing, Computersicherheit, Passwortregeln, Fake-News, Apps und Sicherheitseinstellungen für Smartphones “an das Kind bringen”. Aufgelockert durch eine eindrucksvolle Smartphone-Live-Hacking-Aktion, einem Versuch zur Funkwellenabschirmung, einem Computerspiel mit echten Menschen und einer Mittmach-Augmented-Reality-Pixel-Aktion haben wir das junge Publikum für das Thema Daten- und Privatsphärenschutz sensibilisiert.

Wir tauchen im “Best of the Day Video” der IdeenExpo 2017 vom 14.7.2017 auf (1:38):

Hier der Link zum youtube-Video (kein embed mehr wegen Google/doubleclick Tracking): https://www.youtube.com/watch?time_continue=137&v=IIDWDxA6rl0

Mehr Informationen zu der Thematik und eine Linksammlung hatte ich in meinem Blog-Artikel zur UniKids-Veranstaltung an der Universität Duisburg-Essen zusammengestellt.

Smartphones in Uni-Netz – die mobile Herausforderung


Im Jahre 2005 war noch kein iPhone in Sicht, trotzdem gab es schon lange vorher innovative Smartphones. Verbreitet waren vor 10 Jahren Geräte der Hersteller HTC mit Windows Mobile 2003 oder Nokia mit Symbian als Betriebssystem, die per Stift oder Tastatur bedient wurden. Die “Windows Mobile” Geräte hatten Bezeichnungen wie MDA oder XDA. Das Webforum XDA-Developers stammt übrigens aus dieser Zeit. Einer der Benutzer des Forums mit dem Namen Cyanogen veröffentlichte dort 2009 eine Android-Modifikation, die heute Basis für die führende Open-Source Android-Distribution ist. Der Marktführer bei Feature- und Smartphones war Nokia mit Geräten, die schon 2005 sowohl WLAN als auch Voice over IP unterstützten. Smartphones waren damals aber sehr teuer und Managern bzw. Firmenkunden vorbehalten. UMTS-Datenverträge schlugen mit wenig studierendenkompatiblen Preisen von weit über 60 € im Monat zu Buche.

Und heute?

Heute ist gibt es Datenflats für 2,95 € monatlich und das mobile Internet ist in den Ballungsräumen überall verfügbar. Es gibt kaum noch Mobilfunknutzer/-innen, die kein Smartphone verwenden. Für viele junge Menschen ist das Smartphone das zentrale Gerät für den Internetzugang und die Kommunikation. Ortsbezogene Dienste sind heute allgegenwärtig. Nutzerdaten für ortsbezogene Werbeprofile sind die Währung, in der heute Dienste und Apps bezahlt werden.

Wo geht es in Zukunft hin?

In der Rückschau sieht man, dass neue Technologien nicht von heute auf morgen etabliert werden, sondern dass sich die Entwicklung immer lange vorher abzeichnet. Allerdings ist immer schwer zu erraten, wohin die Reise wirklich geht. Während 2006 angenommen wurde, dass Mobiltelefone immer kleiner werden, ist derzeit das Gegenteil der Fall. Die Displays werden größer und hochauflösender. Die Nutzer wollen nicht irgendwelche Mobilseiten sehen, sondern “das ganze Internet”. Das ist übrigens das Argument, mit dem das erste iPhone beworben wurde. Andererseitshaben sich andere Vorhersagen bezüglich der Sprachein- und ausgabe für Smartphones bewahrheitet (Andreas Bischoff, Virtual Reality und Streaming-Technologien in der webbasierten multimedialen Lehre und für Ubiquitous Computing, BoD 2006.).

Die Zukunft von gestern, eine Celluon Lasertastatur an einem Campaq iPaq im Jahre 2005 - heute baut diese Firma Laser-Projektoren

Die Zukunft von gestern, eine Celluon Lasertastatur an einem Campaq iPaq im Jahre
2005 – heute baut diese Firma Laser-Projektoren

Neue mobile Anwendungen auch fürs lernen
Mobile Augmented Reality Anwendungen werden in Zukunft den Endkundenmarkt erreichen. Google bereitet mit den Produkten Glaces und Cardboard den Markt für solche Applikationen. Die Rechen- und Grafikleistung der mobilen Geräte öffnet diesen Technologien den Einsatz auf Geräten. Für die Hochschule können diese Entwicklungen im Bereich mobiles Lernen zukünftig sehr interessant werden. Mit ein wenig Fantasie lassen sich ganz neue mobile ortsbezogene Lernszenarien realisieren. In wenigen Jahren werden möglicherweise AR-Brillen mit Mobilfunkanbindung den Campusalltag dominieren. Interessant ist auch die mögliche Integration von neuen laserbasierten Projektoren in Mobiltelefonen.

VR-Brille realisiert mit DIVE und Smartphone     VR-Brille realisiert mit DIVE und Smartphone

VR-Brille realisiert mit DIVE und Smartphone

Also alles gut?

Ein weiteres Zukunftsthema wird mobile Security werden. Ähnlich wie Windows auf dem Desktop ab Ende der 90er Jahre Ziel von Angriffen über das Internet wurde, blüht dieses Schicksal nun Android als dominierender Betriebssystemplattform für Smartphones. Ist ein Smartphone erst einmal von Malware durchdrungen, ist es ein Leichtes, diese Geräte und so die Nutzer zu verfolgen, persönliche Kontaktdaten und Passwörter abzugreifen oder das Telefon gar als Abhörwanze zu betreiben. Die Hersteller haben wenig Interesse daran, für Security-Updates zu sorgen, nachdem die Geräte erst einmal verkauft worden sind. Die großen Gewinner der Smartphone-Welle sind Konzerne wie Apple, Google und Amazon, die Nutzerdaten aggregieren und verkaufen. Die digitale Spaltung der Gesellschafft setzt sich im Mobilbereich fort. Aufgeklärte, kreative Nutzer beherrschen die Technologie, „rooten“ ihre Geräte, sind in der Lage Security-Fixes zu installieren und Werbeangebote zu blockieren, während das Gros der Anwender der Technologie und den Konzernen hilflos ausgeliefert sein wird. Information ist der Rohstoff des
21. Jahrhunderts und die Nutzer/-innen sind, wie auch in den sozialen Netzwerken, die eigentliche Ware. Ein erschreckendes Beispiel dafür ist Google. Der Dienst Google Now speichert beispielsweise die „Ok Google“ Sprachsuchen aller Nutzer für immer als Audio-Datei ab, sofern der Suchverlauf in den Benutzereinstellungen aktiviert ist.

Der große Datendurst


Die attraktiven neuen mobilen Dienste benötigen höhere Übertragungsbandbreiten und der mobile Datendurst steigt rasant an. Die Netze lassen sich aber nicht beliebig leicht ausbauen. Bezüglich der für den Mobilfunk freien Frequenzen setzt die Physik Grenzen durch die notwendigen Antennengrößen bei niedrigeren und der höheren Dämpfung bei höheren Frequenzen. Die Deregulierung der nutzbaren Frequenzbänder kann da nur wenig Abhilfe schaffen. Der prognostizierte exponentielle Anstieg der Datenmenge in den mobilen Netzen kann nur durch eine erhöhte Dichte von Mobilfunkantennen mit kleinerer Reichweite, mit sogenannten Femtozellen realisiert werden. Es ist durchaus denkbar, dass in einigen Jahren das ZIM neben WLAN-Accesspoints auch solche Femtozellen am Campus installieren wird. Die Mobilfunkprovider reagieren auf den Kapazitätsengpass mit einer Kontingentierung des Datenvolumens. Das Argument, durch das immer verfügbare schnelle LTE-Mobilfunknetz werde die „alte“ WLANTechnologie überflüssig, relativiert sich durch die Limitierung durch Volumentarife. Daraus folgt für die Hochschule, dass der Ausbau von WLAN als Alternative zu LTE mit hoher Priorität vorangetrieben werden muss. In Zukunft muss dabei auf den 5GHz-Frequenzbereich mit seinen höheren Datentransferraten und Kanälen fokussiert werden, um eine hohe Qualität für die Nutzung zu gewährleisten. Es ist zu erwarten, dass bald alle Smartphone-Hersteller den überlegenen 5GHz 802.11ac-Standard unterstützen werden. Innovative Verfahren, wie die auch für das „Freifunk“ eingesetzte WLAN-Mesh-Funktechnik werden zukünftig auch auf dem Campus eine große Rolle spielen. Vielleicht wird das Bandbreitenproblem auch durch sich selbst organisierende Mesh-Netze, bestehend aus den Smartphones der Nutzer, zu lösen sein. Die technischen Voraussetzungen bringt das Linux-basierte Android zumindest theoretisch mit. Man darf gespannt sein!

Diesen Artikel hatte ich ursrünglich für die Broschüre 10 Jahre ZIM an der Universität Duisburg-Essen erstellt.

 

Dienstfahrt einmal anders – unterwegs am Campus mit Fahrrad und App!


Nicht nur die beiden Campi der Universität Duisburg-Essen sind etwas weiter voneinander entfernt, auch an den Standorten verfügt die Universität über verteilte Einrichtungen. Wenn häufig verschiedene entfernte Gebäude der Hochschule besucht werden müssen, bietet sich neben öffentlichen Verkehrsmitteln auch das Fahrrad als ökologisches und nachhaltiges Verkehrsmittel an. Wer mit dem Auto oder per ÖPNV anreist, hat aber meist kein Fahrrad zur Hand. Ein Dienstfahrrad wäre für diesen Einsatzbereich perfekt. An der Hochschule gibt es neben der Initiative FAHR RAD UDE! auch weitere Initiativen zur Nachhaltigkeit . Die FAHR RAD UDE! verbreitet übrigens Neuigkeiten für Fahrradnutzer in einem eigenen Newsletter. Aber es gibt jetzt ja an vielen Standorten im Ruhrgebiet das „metropolradruhr. Auch an beiden Campi und in der Nähe anderer Standorte sind neuerdings metropolradruhr Leihräder vorhanden.

Dienstfahrt mit  Leihfahrrad

Dienstfahrt mit Leihfahrrad vom Hauptcampus Essen zur Schützenbahn

 

Duisburg Uni-Nord Lotharstraße: Stationsnummer: 7421, Uni Lotharstraße / Walramsweg: Stationsnummer: 7422

Essen Universität: Stationsnummer: 7561, Universitätsstraße:  Stationsnummer: 7520, Viehofer Platz: Stationsnummer: 7504

Weniger bekannt ist vielleicht, dass Inhaber eines VRR-Tickets (Ticket1000, Ticket2000, Firmenticket) täglich eine halbe Stunde kostenlos eines der Räder benutzen können. In Essen gibt es derzeit eine Sonderaktion „Stadtradeln in Essen“ (bis zum 22. September 2012 bis zu 24h kostenlos radeln, Gutscheincode 937937 im Kundenkonto eingeben). Ein besonderer Vorteil für das Szenario Dienstfahrt ist die Möglichkeit ein Fahrrad an einer anderen Station wieder abzugeben.

Die Nutzung nach Anmeldung bei www.metropolradruhr.de erfolgt bequem per Mobiltelefon. Als Bezahlverfahren sind Kreditkartenzahlung oder Bankeinzug vorgesehen. Die Zahlung per Kreditkarte kann bei diesem Anbieter allerdings nicht wirklich empfohlen werden, da im Zuge der Anmeldung eine Art Online-Konto bei einem Zahlungsdienstleister mit Namen Worldpay eingerichtet wird. Alternativ ist auch eine Anmeldung an VRR-Kundenzentren und Tourist Informationen möglich. Bei der Anmeldung sollte eine Mobilfunknummer oder eine E-Mailadresse angegeben werden (leider ist beides optional), da sonst eine sinnvolle Nutzung nicht möglich ist.

metroporadruhr-Station an der Uni Duisburg-Essen

metroporadruhr-Station an der Uni Duisburg-Essen

 

Ausgeliehen wird ein Rad einfach per Anruf, in einem einfachen Sprachmenü wird die Radnummer eingegeben und die Nummer des Zahlenschlosses wird angesagt. Zur Sicherheit wird der Schlosscode auch noch per SMS übermittelt.

Die Rückgabe erfolgt dann auch einfach per Anruf an der Zielradstation. Tatsächlich fahren Mitarbeiter des Anbieters umher, warten die Fahrräder und sorgen dafür, dass der Schlosscode regelmäßig geändert wird.

 

bikein Andoid-App für metroporadruhr

bikein Andoid-App für metroporadruhr

Besonders spannend wird die Nutzung der Leihräder aber erst für die Nutzer moderner Smartphones. Vom Betreiber Nextbike bereitgestellte Apps für Android und iPhone, bzw. eine für Andoid empfehlenswerte App eines Fremdanbieters (bikekin) ermöglichen eine sehr komfortable Ausleihe über das mobile Internet. Die Suche nach der nächstgelegenen Station mit aktueller Fahrradbelegung ist ebenso integriert wie neuerdings die komfortable Schnellausleihe per QR-Code.

metropolradruhr jetzt mit Schnellausleihe per QR-Code

 

Auch die Rückgabe erfolgt über das Internet, so dass keine Kosten für ein Telefonat anfallen. Interessanterweise arbeitet Metropolradruhr, bzw. die sich dahinter verbergende Firma Nextbike deutschlandweit, so dass in vielen Städten problemlos Fahrräder ausgeliehen werden können (selbst ausprobiert in Nürnberg und Berlin).

Display des RFID-Lesers

Display des Stationsrechners mit RFID-Leser

Im Ruhrgebiet wird derzeit das Angebot stark ausgebaut. Neuerdings sind auch alle Stationen mit einem eTicket-RFID-Reader ausgestattet, so dass dort mit dem Ticket direkt ausgeliehen und zurückgegeben werden kann. Auch eine Anmeldung ist dort nun möglich. Die Radstationen verfügen dazu über ein Mobilfunkdatenmodem und werden per Solarzellen mit Strom versorgt.

Doppelt nachhaltig - metropolradruhr-Station mit RFID-Kartenleses und Sonnensegel

Doppelt nachhaltig – metropolradruhr-Station mit RFID-Kartenleser und Sonnensegel

 

Wer bei der Dienstfahrt ins Schwitzen gerät, dem stehen als Angebot des Hochschulsports Dusch- und Umkleidemöglichkeiten für Radfahrer an beiden Campi zur Verfügung!

Raspberry Pi versus Cray XT 6m Supercomputer – MD5-Hash-Kollisionen berechnen mit dem Raspberry Pi


Der Raspberry Pi ist ein kleines Board mit ARM11- Prozessor (ein ARM1176JZF-S um genau zu sein, mit ARMv6 Befehlssatz), welches über einen 100 Mbit Ethernet-Port, HDMI, Analog Video, GPIO-Pins, SPI, I²C, UART und zwei USB-Schnittstellen verfügt. Der Prozessor ist übrigens identisch mit dem Im Apple iPhone der ersten Generation verbauten CPU.

Das kommt in der Verpackung, eine SD-Karte ist nicht dabei.

Das kommt in der Verpackung, eine SD-Karte ist nicht dabei.

Das Besondere ist der Preis, der Raspberry Pi kostet nur 25-30$ und ist für den Einsatz in Schulen vorgesehen. In England ist er inklusive T-Shirt und Versand nach Deutschland für 34 € zu haben. Aufgrund seiner niedrigen Leistungsaufnahme von nur 3,5 Watt (lüfterlos und ohne Kühlkörper), seiner geringen Größe (etwa Kreditkartenformat, aber durch die Konnektoren ca. 1,5 cm hoch) und des günstigen Preises eignet sich der Raspberry Pi für energiesparende Bastelprojekte wie etwa ein NAS, einen kleiner Router oder ein eigenes kleines Mediacenter. Als Massenspeicher fungiert eine SD-Karte, die beispielsweise mit einer angepassten Linux-Version, wie z.B. Raspbian “wheezy”, einem modifizierten Debian, bespielt werden kann. Die Distribution bringt ein modernes Linux mit Desktop und einem schlanken und modernen Webkit-basierten Browser (Midori) mit. Obwohl der Raspberry nicht für so einen Anwendungsfall vorgesehen ist, kann man doch recht ordentlich damit im Internet surfen!

T-Shirt inklusive, der Raspberry Pi

T-Shirt inklusive, der Raspberry Pi

Die Verwendung der angepassten Distribution ist sehr zu empfehlen, da diese Version im Gegensatz zu den Debian-ARM Versionen die Hardware Floating-Point-Unterstützung des ARM11 auch wirklich ausnutzen. Bei der Übersetzung von Source-Paketen sollte auch immer die GCC Compiler-Optionen

-mcpu=arm1176jzf-s -mfpu=vfp -mfloat-abi=hard

angegeben werden, damit wirklich die Hardware-Floating-Point Unterstützung aktiviert wird. Ansonsten werden die Floating-Point-Operationen per Library in Software durchgeführt, was naturgemäß sehr viel länger dauert (Faktor 10). Die Ubuntu-Arm Distribution ist übrigens nicht für den Raspberry Pi geeignet, da sie als Mindestanforderung den ARMv7-Befehlssatz (ab ARM Cortex A8) voraussetzt.

Kleine ARM-Kunde und Tablet-Tipps

ARM-Prozessoren, bzw. von den Herstellern in System on  a Chip (SoC)  integrierte ARM-Kerne, treiben übrigens so ziemlich alle aktuellen Android Smartphones und Tablets an. Auch die Apple-A5 SoC im iPhone und iPad verwenden ARM-Prozessorkerne. Übrigens sind neben dem Hauptprozessor für die Benutzerschnittstelle (auf dem das Android oder das  iOS läuft) auch fast immer mehrere zusätzliche ARM-Kerne in einem Mobiltelefon verbaut. Leistungsschwächere, aber energiesparende “kleinere” ARM-Varianten werden beispielsweise für den Kommunikationsprozessor (das “Radio”) des Telefons eingesetzt, welcher die GSM und UMTS-Kommunikation abwickelt. Auch in fast allen Bluetooth-Chipsätzen und  GPS-Chipsätzen steckt jeweils ein weiterer kleiner ARM-Kern. Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr hoch, dass in Ihrem Smartphone vier oder mehr ARM-Kerne in Chipsätzen “verbaut” sind.

Die Nummerierung der Befehlssätze ARMvX darf nicht mit der der Bezeichnung der Architektur verwechselt werden, siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/ARM-Architektur. Übrigens findet sich hier eine schöne Zuordnung von ARM-Befehlssatzversionen zu den korrespondierenden ARM-Architekturen und den zugehörigen Handelsnamen der SoC ARM-Implementierungen einiger Hersteller. Diese Aufstellung kann bei der Auswahl eines Android-Tablets in Hinsicht auf zu erwartende CPU-Leistung sehr hilfreich sein. (Unterhalb Cortex A8 [ARMv7] – Finger weg!)  Brauchbare Tablets mit Cortex A8 sind schon für knapp über 100 Euro erhältlich. Eine dem iPad 3 vergleichbare Performance kann aber erst einem Cortex A9 (auch ARMv7) basierten Gerät mit mehreren Kernen abverlangt werden.

Der Desktop der Raspbian “wheezy” Distribution, Midori Webbrowser inklusive

Der Desktop der Raspbian “wheezy” Distribution, Midori Webbrowser inklusive, auf meinem Beamer

MD5-Hash-Kollision

Um die Leistungsfähigkeit der ARM11-Prozessors (AMRv6) auf die Probe zu stellen, habe ich keinen klassischen Benchmark eingesetzt, sondern mir die MD5 Collision Demo von Peter Selinger vorgenommen und die Quellen für den Raspberry Pi kompiliert. Hier bei handelt es sich um einen Algorithmus, der einen Angriff auf einen  MD5 Hashwert vornimmt und eine Kollision erzeugt. Mit so einer Hash-Kollision kann zweites Dokument oder ein zweites Binary erzeugen werden, dass einen identischen MD5 Hash zu einer Originaldatei besitzt. Der Algorithmus startet immer mit einem Zufallswert für die Berechnung einer Hash-Kollision, so dass es immer unterschiedlich lange dauert bis eine Kollision gefunden wird. Startet man den Prozess aber mehrmals auf einer Maschine mit mehreren Kernen, so steigt die Wahrscheinlichkeit recht schnell an ein Ergebnis zu kommen. Der Algorithmus parallelisiert also nicht die selber die Berechnung, sondern profitiert vom abweichenden Zufallsstartwert auf jedem Kern.

PC versus …

Ausprobiert habe ich das zunächst mit meinem single core Atom Netbook (2 Stunden 46 Minuten) und dann mit einer 8-Kern-Maschine (zwei Xeon Quad Core Prozessoren), dem Publikumsrechner des ZIM für Mitarbeiter der Hochschule. Diese Maschine benötigte nur 16 Minuten und 6 Sekunden um eine Kollision zu finden. Wohlgemerkt einer der Kerne hatte eine Kollision gefunden, der letzte Kern benötigte fast drei Stunden. (siehe Abbildung)

Das top-Kommando (1 drücken um alle Kerne zu sehen)

Das top-Kommando (“1″ drücken um alle Kerne zu sehen, 8 Kerne ausgelastet)

… CRAY versus ….

Den Cray XT 6m Supercomputer der Universität Duisburg-Essen konnte ich bereits im Juni 2010 mit der gleichen „Rechenaufgabe“ testen. Ich hatte seinerzeit allerdings nur 300 der insgesamt 4128 Kerne zur Verfügung, einer der Kerne fand nach 56 Sekunden eine Hash-Kollision. Auf der Cray kann ein Job automatisiert auf allen zur Verfügung stehenden Kernen gestartet werden.

Cray Supercomputer

Cray Supercomputer der Universität Duisburg Essen

… Raspberry PI

Und der gute Raspberry Pi? Ein Testlauf brachte nach 30 Stunden und 15 Minuten eine Hash-Kollision zum Vorschein. Wie beschrieben, es ist kein wirklicher Benchmark, es kann einfach Pech gewesen sein, dass es solange gedauert hat. Zwei weitere Durchgänge endeten nach 19Stunden 10 Minuten und 29 Stunden und 28 Minuten. Aber wie sieht denn nun die Energiebilanz des Raspberrys im Vergleich mit der Cray aus?

Preiswerter und leiser als ein Cray Supercomputer bei etwa gleicher Rechenleistung pro Energieverbrauch

Preiswerter und leiser aber deutlich langsamer ;-) als ein Cray Supercomputer bei etwa gleichem Energieverbrauch bezogen auf die Rechenleistung

Die zwei Cray-Schränke an der Universität Duisburg-Essen benötigen je 40kW und die erzeugte Wärme per Klimatisierung abzuführen wird jeweils die gleiche Leistung benötigt. Also insgesamt 160 KW bzw. umgerechnet auf den im Experiment genutzten Anteil der 300 Kerne ca. 11.6 KW. Der Energieverbrauch in 56 Sekunden beträgt dann 0,18 KWh. Der Raspberry Pi nimmt eine Leistung von 0,0035 KW auf und verbraucht daher in 30,25 Stunden 0,106 KWh. Wenn man die Klimatisierung nicht berücksichtigen würde, ergäbe sich überraschenderweise ein etwa ähnlicher Energieverbrauch pro Rechenleistung!

In 80 Zeilen um die Welt – Moving Map mit HTML5 Geolocation für iPhone,iPad und Android ohne Google ;-)


Das HTML5 Geolocation-Feature interessiert mich schon eine ganze Weile. Im Juli 2010 habe ich in meinem Blog eine Lösung basierend auf Openstreetmap, bzw. genauer dem großartigen Openlayers-Projekt, vorgestellt. Weil diese Seite recht viel Traffic über Google erzeugt, nun auch in meinem Blog einen ausführlicheren Artikel dazu.
Ich habe das Beispiel nun um eine Detektion der Screensize und eine live-Aktualisierung erweitert, so dass nun eine rein webbasierte ‘moving map’ a la Google maps plattformübergreifend zur Verfügung steht. Richtig spannend wird diese Seite erst wenn Sie sich bewegen (z.B mit mit einem Smartphone/iPad oder Netbook), der Browser aktualisiert dann Ihre Position!

Also in etwa die Google maps Funtionalität, rein HTML5-webbasiert und ohne Google. Das stimmt leider nicht wirklich, da beispielsweise im Firefox-Browser auch wieder Google als ‘embedded location provider’ eingetragen ist. Glauben Sie nicht? Einfach einmal about:config in die Adresszeile des Browsers eingeben (das ist die Browser-Konfiguration für Erwachsene ;-) ) und nach dem Schlüssel ‘geo.wifi’ suchen. Der Browser holt die Position per JSON bei Google https://www.google.com/loc/json ab. Wie genau Ihre Position bestimmt werden kann hängt vom Location Provider bzw. von der Implementierung Ihres Browsers und der eingeschalteten Quellen für die Lokalisation (WLAN/GSM/GPS) ab. Wenn diese Quellen nicht eingeschaltet sind, z.B. bei einem PC ohne WLAN, versucht Google die Position anhand der IP-Adresse bzw. anhand von Whois Records zu erraten. Das klappt erstaunlich genau.

Das Beispiel ist hier als iframe in mein Blog eingebettet und funktioniert auf allen HTML5 fähigen Browsern auch auf Android-Smartphones (ab 2.3 Gingerbread) und dem iPhone/iPad/iPod touch:

Benutzen Sie diesen Link um die Karte direkt auf Ihrem Android bzw IOS Smartphone anzuzeigen.

Nicht erschrecken, der Browser sollte beim Laden nun artig fragen ob diese Webseite Ihre Position erfahren darf. Dabei handelt es sich um ein HTML5-Geolocation-Feature.

Hier ist der einfache Quellcode zu sehen, ein bisschen Javascript meinerseits plus OpenLayer.js:

 

<html>
  <head>
    
    <style type="text/css">
      html, body, #basicMap {
          width: javascript(screen.width);
          height: javascript(screen.height);
          margin: 10;
      }
    </style>
 <!-- javascript(screen.width); //-->
  <!-- javascript(screen.height); //-->

    <script src="OpenLayers.js"></script>

    <script>
      function init() {
        map = new OpenLayers.Map("basicMap");
        var mapnik = new OpenLayers.Layer.OSM();
        var markers = new OpenLayers.Layer.Markers( "Markers" );
        
        map.addLayer(mapnik);
        //map = new OpenLayers.Map("basicMap");
        //var mapnik = new OpenLayers.Layer.OSM();
        //map.addLayer(mapnik);
        map.setCenter(new
        OpenLayers.LonLat(3,3) // Center of the map
          .transform(
            new OpenLayers.Projection("EPSG:4326"), // transform from WGS 1984
            new OpenLayers.Projection("EPSG:900913") // to Spherical Mercator Projection
          ), 15 // Zoom level
         );
        //var markers = new OpenLayers.Layer.Markers( "Markers" );
        map.addLayer(markers);
        var posss = new OpenLayers.Marker(0,0);
        markers.addMarker(posss);                    
                        

        navigator.geolocation.watchPosition(function(position) {       
            document.getElementById('anzeige').innerHTML="Latitude: " + position.coords.latitude + "   Longitude: " +
            position.coords.longitude + "<p>";
            var lonLat = new OpenLayers.LonLat(position.coords.longitude,
                                    position.coords.latitude)
                      .transform(
                                  new OpenLayers.Projection("EPSG:4326"), //transform from WGS 1984
                                              map.getProjectionObject() //to Spherical Mercator Projection
                                            );
            
            markers.clearMarkers();                                
            markers.addMarker(new OpenLayers.Marker(lonLat));
            //posss.lonlat(lonLat);
            map.setCenter(lonLat, 14 // Zoom level
            );
           
        });
            
      
      }
    </script>
  </head>

  <body data-rsssl=1 onload="init();">
<center>
HTML5 geolocation: 
<br />
    <div id="basicMap"></div>
<br />HTML5 geolocation<br />
<br />with Openstreetmap and OpenLayers<br />

For Android Froyo,iPhone,iPAD,iPod
<br />
Your position estimated by browser geolocation API:<p>
<div id="anzeige">(will be displayed here)<p></div>
<a href="http://www.dr-bischoff.de">Andreas Bischoff</a>

<br />(view source to see how it works, or <a
href="https://blog.robotnet.de/2011/03/30/html5-geolocation-with-openstreetmap-and-openlayers-for-android-iphone-ipad-and-ipod/">read my blog</a> ;-)
</center>
  </body>
</html>


Das Pediaphon mit neuem Touch-Interface für Android, iPhone, iPad und iPad


Weil die HTML5-Audiounterstützung nun auf Android 2.3 Gingerbread ebenso gut funktioniert wie unter iOS auf den Apple-Mobilgeräten, war ich neugierig ob sich die gemeinsame Basis der beiden Welten (der Android-Webbrowser basiert ebenso wie der Safari-Browser auf der freien Webkit Rendering Engine) für eine HTML-basierte, an die Touch-Bedienung angepasste, eigene Oberfläche eignet. Die Ansicht, die Entwicklung von plattformübergreifenden HTML-basieren Anwendungen gegenüber nativen APPs zu favorisieren, vertrete ich schon seit langem. Besonders für e- und m-learning Anwendungen ist eine Standardisierung nützlich um zu verhindern, dass im Hochschulbereich immer knappe Entwicklungskapazitäten an einzelne Endgeräte verschwendet werden. Wiederverwendbarkeit und langer Lebenszyklus sind bei Web-basierten Anwendungen eher sicherzustellen als bei nativen APPs.

Ich wollte ursprünglich Sencha Touch einsetzen  bin aber durch einen Kollegen auf iWebkit aufmerksam geworden. iWebkit besticht durch seine Einfachheit in der Anwendung, schon rudimentäre HTML-Kenntnisse reichen aus um eine iWebkit-Seite zu erstellen. Auf dem iPhone und iPad sehen iWebkit-Seiten aus wie eine native APP und sie laufen auch ganz fabelhaft  auf Android- Nokia S60- Palm Pre- und Openmocko, basierten Geräten.

Als beispielhafte Anwendung wird hier ein eigenes Pediaphon-User-Interface für Webkit-basierte Mobilbrowser vorgestellt. Die Audioausgabe wird hier mit HTML5 realisiert, für Android 2.2 Froyo basierte Telefone gibt es auch eine Flash Alternative.

Hier einige Screenshots vom GUI (Auf einem Android 2.3 Gingerbread Emulator, aber auch schon live mit einem Orange San Francisco getestet):

Screenshot 1 Pediaphon iWebkit auf AndroidScreenshot 2 Pediaphon iWebkit auf Android

Screenshot 3 Pediaphon iWebkit auf AndroidScreenshot 4 Pediaphon iWebkit auf Android

Ausprobiert werden kann das Pediaphon iWebkit-Interface hier in Deutsch und in Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch.

Plattformunabhängige Entwicklung von Mobile Learning Applikationen für iPhone und Android Smatphones


Die beiden Platzhirsche bei den Betriebssystemen für Touchscreen Smartphones sind derzeit unbestritten Googles Android auf Telefonen diverser Hersteller und Apples iOS auf dem iPhone. Um Applikationen für das iPhone zu entwickeln ist Apple MAC-Hardware zwingend erforderlich, auf anderen Betriebssystemen darf nicht entwickelt werden. Programmiert wird ausschließlich in Objective-C einer objektorientierten Variante C-Variante und nicht etwa im weiter verbreitertem C++. Die erstellten Applikationen (Apps) dürfen nur über den Apple Appstore vertrieben werden. Wesentlich offener gibt sich da Googles Android und setzt ganz auf die weit verbreitete Programmiersprache Java, in der bis auf wenige Ausnahmen die Apps erstellt werden. Zeitkritische Anwendungen können mit den Native Development Tools auch in C geschrieben werden. Es kann wahlweise unter Windows, Linux und MacOS für Android entwickelt werden.

Wahlverwandtschaften

Trotz dieser Unterschiede sind sich diese Plattformen in vielerlei Hinsicht doch sehr viel ähnlicher als man auf den ersten Blick vermuten würde. Der Android-Webbrowser basiert ebenso wie der Safari-Browser auf dem iPhone auf der freien Webkit Rendering Engine. Auch ein Großteil der Webbrowser weiterer mobiler Plattformen wie z.B. Nokia S60, Palm Pre, Openmoko und in Zukunft wohl auch Blackberry verwenden unter der Haube die schlanke Open Source Webkit Engine, die für die eigentliche Darstellung (das Rendering) der Webseiten sorgt. Die Benutzeroberfläche der Browser kann also durchaus verschieden sein, die einheitliche Rendering Engine sorgt dafür das Webseiten auf allen diesen Geräte gleich dargestellt werden bzw. die Unterstützung neuer Webstandards wie HTML5 ähnlich weit fortgeschritten ist.

Das ist übrigens nicht die einzige Gemeinsamkeit der beiden Welten. Die Apple iPhones arbeiten ebenso wie die Android Smartphones mit einer CPU die auf der ARM-Architektur beruht (Android kann sogar auf einem iPhone installiert werden;-)). Sowohl bei iOS als auch bei Android handelt es sich um UNIX-ähnliche Betriebsysteme. Android verwendet einen Linux-Kernel, iOS lässt sich geschichtlich über Mac OS X und Nextstep auf BSD-UNIX zurückführen.

Webkit

Ursprünglich als Rendring Engine für den Linux KDE-KHTML-Browser entworfen, dann von Apple unter dem Namen Webkit als Rendering Engine für Safari weiterentwickelt, arbeitet nun auch ein Google Team an Webkit für Google Chrome und dem mitgelieferten Browser im Android-Betriebssystem. Wenn Sie dieses Blog auf einem Mac, einem iPhone, einem iPad (Safari-Browser) oder auf einem Android-Smartphone lesen, wird die Darstellung der Seite durch Webkit erledigt. Ein sehr schlanker und empfehlenswerter Webkit-basierter Browser für Linux und Windows ist übrigens Midori.

Plattformunabhängigkeit

Die Entwicklung von plattformübergreifenden HTML-basieren Anwendungen ist meiner Ansicht nach immer gegenüber nativen APPs zu favorisieren. Besonders für E- und M-Learning Anwendungen ist eine Standardisierung nützlich um zu verhindern, dass die im Hochschulbereich knappen Entwicklungskapazitäten an einzelne Endgeräte verschwendet werden. Wiederverwendbarkeit und langer Lebenszyklus sind bei webbasierten Anwendungen eher sicherzustellen als bei nativen Apps. Eine Ausnahme ist die Erstellung von Content für bestehende Apps, die auf mehreren Plattformen verfügbar sind (siehe z.B. hier).

Der Erfolg des iPhones hat mehrere Entwickler dazu inspiriert die Benutzeroberfläche des iPhones webbasiert nachzubauen oder eigene Touchscreen-Interfaces für Webseiten zu entwickeln. Ursprünglich erschien mir Sencha Touch, ein plattformübergreifendes Touch-API für mobile Browser, sehr geeignet eine Touch-Oberfläche zu entwickeln, dann bin ich aber durch meinen Kollegen Dr. Daniel Biella auf iWebkit aufmerksam geworden. iWebkit besticht durch seine Einfachheit in der Anwendung, schon rudimentäre HTML-Kenntnisse reichen aus um eine iWebkit-Seite zu erstellen. Auf dem iPhone und iPad sehen iWebkit-Seiten aus wie eine native App und sie laufen auch ganz fabelhaft auf Android- Nokia S60- Palm Pre- und Openmoko-basierten Geräten.

Ein Beispiel

Ob sich die gemeinsame Basis der beiden Smartphone Welten Android und iPhone für eine HTML-basierte, an die Touch-Bedienung angepasste, eigene Oberfläche eignet habe ich anhand eines alten Projektes aus meiner Zeit an der FernUniversität in Hagen, dem Pediaphon, einer Sprachausgabe für die Wikipedia, ausprobiert. Als beispielhafte iWebkit-Anwendung wird hier ein eigenes Pediaphon-User-Interface für Webkit-basierte Mobilbrowser vorgestellt. Die Audioausgabe wird hier mit HTML5 realisiert (deshalb läuft es erst ab Android 2.3 Gingerbread), für Android 2.2 Froyo basierte Telefone gibt es auch eine Flash Alternative. Diese Einschränkung bezieht sich auf die HTML5-Audiounterstützung, nicht auf iWebkit selbst. Apple unterstützt HTML5-Audio schon seit iOS Version 4.

Hier einige Screenshots vom GUI (Auf einem Android 2.3 Gingerbread Emulator, aber auch schon live mit einem Orange San Francisco getestet):

IWebkit Pediaphon Touch-Interface
IWebkit Pediaphon Touch-Interface

Ausprobiert werden kann das Pediaphon iWebkit-Interface hier in Deutsch und in Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch.

 

Mobile Augmented Reality (Mixed Reality) am Campus der Uni Duisburg-Essen mit Open Source Tool Mixare


Nachdem ich bereits mit Layar experimentiert hatte, war ich gespannt ob sich ein Campusinformationssystem auch mit Mixare realisieren lässt. Die Funktionalität ist ganz ähnlich zu Layar, auch hier können eigene Ortsinformation über einen Webservice im JSON-Format zur Verfügung gestellt werden. Ein großer Vorteil ist bei dem Open Source Projekt Mixare, daß eine eigene Uni Duisburg-Essen-App damit erstellt werden kann die nicht mehr von den Nutzern konfiguriert werden muss. Auch Mixare ist für Android und das iPhone (IOS) verfügbar.

Mixed Reality mit Mixare am ZIM-Gebäude in Essen

Mixed Reality mit Mixare am ZIM-Gebäude in Essen

Auch Mixare bietet alternativ zu der Mixed Reality Kamerasicht eine Listen- und Kartenansicht:

Mixare Kartenansicht Campus Essen

Mixare Kartenansicht Campus Essen

Die Mixare-App bekommt man im Google-Market:

QR-Code mit Link in den Arndoid-Market

QR-Code mit Link in den Arndoid-Market

Bei Own-URL muss derzeit noch
http://www.uni-due.de/~zim026/mixare/test.php eingetragen werden. Ich arbeite an einer Version bei der dieser Eintrag nicht mehr nötig ist.

Bei Github gibt es auch eine Mixare-iPhone-Version.

Dienste für Smartphones an der Universität, die Campus-App für iPhone und Android


Viele Nutzer und Nutzerinnen sind heute auf dem Campus mobil unterwegs. Der Preisverfall bei UMTS-Datenflatrates (5-10 € monatlich) und Smartphones (Android-Smartphones unter 100 €) ermöglichen es, dass viele Studierende das mobile Internet nutzen. Über die mobile Nutzung des bestehenden Webangebots der Hochschule hinaus lassen sich so ganz neue Szenarien realisieren. Viele Geräte verfügen über Kameras, GPS-Empfänger und einen Kompass/Neigungssensor und Beschleunigungssensoren.

Hier wird ein Augmented Reality-basiertes Campusinformationssystem für mobile Geräte vorgeschlagen, das plattformunabhängig eingesetzt werden kann. Es handelt sich hierbei nicht um eine native App für das iPhone oder Android sondern um eine Ebene, ein ‘Layer’, für die Applikation Layar, welche für IOS, Android und Symbian erhältlich ist. Layar verfügt über eine API welche die Anbindung externer Webservices ermöglicht, die über JSON mit der Layar Applikation kommunizieren.

Karte Essenzim_essen

Die Layar-App verfügt über drei verschiedene Ansichten ortsbezogener Informationen. Die erste Ansicht ist eine Listenansicht, die zweite eine 2D-Karte und die dritte eine Überlagerung des aktuellen Kamerabildes mit passend zum Ort und der Orientierung der Kamera eingeblendeten Ortsinformationen.

zim_essenzim_essen

Eine eigene UniDUE-’Layer’ bildet Gebäudeinformationen angereichert mit Links an, ist öffentlich zugänglich und kann gemeinsam mit der Layer-App eine Augmented Reality Umgebung für den Campus realisieren.

Diese Prototyp-Layer kann folgendermaßen ausprobiert werden:

Android:

Neu: Es gibt nur eine kleine Starter-App (ein “Launcher”) die die Installation von Layer und die passenden Einstellungen automatisch vornimmt:

https://play.google.com/store/apps/details?id=de.unidue.zim.campuslauncher

Alternativ kann im Market auf dem Smartphone nach “Layar” gesucht werden (kostenlos). (bzw. im Web-Market:  https://market.android.com/details?id=com.layar)

iPhone:
Die kostenlose Layar-App: Augmented Reality für das iPhone:
https://itunes.apple.com/us/app/layar-reality-browser/id334404207

Nokia OVI Symbian (ungetestet):
https://www.layar.com/download/symbian/

Alle Plattformen:

  • In Layar “Ebene suchen” auswählen
  • nach “unid” suchen
  • Ebene Uni Duisburg-Essen starten

Es handelt sich um einen Prototypen, der derzeit nur einen kleinen Teil der Gebäude abdeckt. Der unterlagerte Webservice lässt sich zukünftig auch für alternative webbasierte-Client-Apps, beispielsweise basierend auf Sencha Touch oder iwebkit, wiederverwenden.