Ich bin unterwegs auf dem 34C3 – tuwat in Leipzig auf dem neuen Messegelände. Endlich hat der Kongress fast genug Platz, nur die Bestuhlung der Säle (4000 max) verglichen mit den 15000 verkauften Karten limitieren noch die freie Auswahl einer der 4 parallelen großen Sessions. Dafür ist für die Assemblies nun mehr als genug Raum vorhanden. Während ich zunächst in der kühlen weiten und hellen Umgebung etwas gefremdelt habe, gefällt mir die neue Location sehr gut.

  Security

Kein Chaos Communication Congress ohne das Thema Security: Auch in diesem Jahr gab es neben medienwirksamen Talk zu KRACK (WPA2) und Mobile Banking Apps. Ich hatte ja schon in meinem kleinen ECSM-Talk davor gewarnt, so etwas einzusetzen und dabei auf einen Vortrag auf dem 33C3 verwiesen. Und auch in diesem Jahr hagelte es wieder Angriffe auf schlecht implementierte Banking Apps. Siehe dazu den Talk von Vincebt Haupert: Die fabelhafte Welt des Mobile Bankings.

Mediaart

Eine weitere interessante Thematik auf dem Kongress, die ich bisher etwas vernachlässigt habe sind Beiträge zu Art&Culture, also Medienkunstvorträge. In diesem Jahr sind mir drei großartige Vorträge aufgefallen.

1. Robot Music, Zwei Musiker, die ernsthaft einen Roboter einsetzen um einen C64 basierten-Tracker zu steuern sind etwas Besonderes. Wenn Sie dabei auch noch so cool auftreten kann das nur klasse sein.

2. Electroedibles – Open Source Hardware for Smart Candies von Denisa Kera, Yair Reshef und Zohar Messeca-Fara Was haben Zucker Kant und Elelektronik gemeinsam? Klar, die Anwort kann nur Electroedibles heißen! Eine weltweit einmalige Kombination aus Elekronik mit Sensorik und LEDs, die in Zucker eingegossen interaktive Lollies mit philosophischen Background ergeben. Sehenswert sowohl für den Koch als auch für den Bastler.

3. Deconstructing a Socialist Lawnmower von Darsha Hewitt Ein supercooler Vortrag zu einem DDR-Rasenmäher, der mich sofort an den Roboter Maximilian aus „das schwarze Loch“ von 1979 erinnert hat. Darsha hat das militärische Aussehen des Roboters sofort fasziniert und sie hat dazu beeindruckende Fotos und Videos geschaffen. Auch Ihre frühen Audio-Arbeiten zu dem ersten mechanische Sequenzer von Wurlitzer haben mir sehr gefallen.

Ich diesem Jahr ist aufgrund der Baulichkeiten sehr viel mehr Platz für Medienkunstinstallationen übrig geblieben, was zumindest gefühlt zu mehr Installationen geführt hat. Außerdem kommen solche Dinge mit etwas mehr Platz viel besser zur Geltung.

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